„Eine ganze Woche lang keine Schule!“ „Viel Zeit mit Freunden und Mitschülern verbringen!“ „Ein anderes Land und seine Mentalität kennen lernen!“ „Einfach Spaß haben!“ Diese oder ähnlichen Erwartungen hatten wohl die meisten Schüler des Friedrichgymnasiums, als es hieß: Es geht auf Studienfahrt!

So auch die 33 Gymnasiasten, welche gemeinsam mit ihren Lehrern ihren fünftägigen Ausflug in die Niederlande unternahmen. Noch teilweise recht müde trafen sich alle gegen 7.00 Uhr am Montag, dem 27. März 2006, vor der Schule. Als wir unseren Platz im Bus eingenommen hatten, konnte die achtstündige Fahrt zum „Recreatiecentrum Het Vennenbos“ in Harpert beginnen. Während die gesamte Fahrt über fast nur die Sonne schien, mussten alle, im Ferienlager angekommen, ihr Gepäck im strömenden Regen zu den Bungalows schleppen, die in verschiedenen Teilen der weitläufigen Anlage verstreut waren. Kein Wunder, dass jeder dankbar war, den Rest des Tages ganz der Freizeit widmen zu können.  Am nächsten Morgen hatten sich dann alle wieder etwas erholt und wir besichtigten bei herrlichem Wetter die Hauptstadt Amsterdam. Hauptanliegen war der Besuch des Anne-Frank-Hauses. Das Tagebuch der Anne Frank vermittelt den Menschen zumindest eine vage Vorstellung davon, unter welchen Bedingungen Juden im Dritten Reich leben mussten und wie menschenunwürdig sie behandelt wurden. Anschließend konnten wir danach in der Stadt nach Herzenslust (und Geldbörseninhalt) einkaufen gehen und nachdem sich nach kurzem Suchen alle wieder gefunden hatten, gab es noch die Möglichkeit eine Grachtenfahrt auf der Amstel und deren Seitenkanälen zu unternehmen.

Auch am Mittwoch stand ein ernstes Thema auf dem Programm: Das Niederländische Kriegs- und Widerstandsmuseum in Overloon. Hier konnten die verschiedensten Kriegstechnologien des Zweiten Weltkrieges bestaunt werden, ganz nach dem Motto der Einrichtung: Der Krieg gehört ins Museum. Dadurch soll der Friedensgedanke gefördert werden. Neben den Fahrzeugen aus Kriegszeiten zeigt diese Ausstellung aber auch Kunst, die sich mit diesem Thema beschäftigt. Das leicht verregnete Wetter verstärkte die etwas nachdenkliche Stimmung, die sich bei diesem Museumsbesuch einstellte, zusätzlich. Das Wetter war am nächsten Tag leider auch nicht besser und da der Vergnügungspark Efteling, der den krönenden Abschluss der Studienfahrt bilden sollte, noch nicht geöffnet hatte, fiel dieses Vorhaben buchstäblich ins Wasser. Unsere Lehrer hatten jedoch schon einen Ersatzplan ausgearbeitet und so ergab sich für uns noch Gelegenheit in der Großstadt Eindhoven shoppen zu gehen. Beim Anblick der Hunderten von Fahrrädern, die an einigen Stellen der Stadt dicht bei dicht standen, kamen wir zu dem Schluss, dass hier nicht das Auto Fahrzeug Nummer eins ist.  Nach der Shoppingtour machten wir einen kurzen Abstecher über die belgische Grenze, um dort eine Abtei zu besichtigen. Zum Abschluss stand ein Besuch auf einem Bauernhof mit Namen „Hooiberg“ an. Hier konnte jeder etwas Brotteig ganz nach Lust und Laune (und Phantasievermögen) formen und backen lassen. Während der Steinofen angeheizt wurde, zeigte ein Film, wie Käse und andere Produkte auf dem Hof hergestellt werden. Danach wurden noch sämtliche tierische Bewohner betrachtet, wobei der Wurf Hundewelpen ein „Oh, süß!“ und den größten Drang zum Streicheln hervorriefen. Als man sich schweren Herzens von ihnen losgerissen hatte, konnte endlich das selbst gemachte Brot mit hofeigenem Käse und Butter verzehrt werden. Damit endete der letzte Ausflug dieser Studienfahrt.

Am 31.03. hieß es dann endgültig Abschied nehmen von den Niederlanden und der Busfahrer brachte uns wieder sicher und wohlbehalten nach Deutschland zurück. Um 17.15 Uhr erreichten wir die Schule und die Studienfahrt war zu Ende.  Wir möchten uns ganz herzlich bei Frau Kuplich, Herrn Merzinger und natürlich auch bei unserem Busfahrer bedanken, dass sie uns eine so schöne Studienfahrt ermöglicht haben und hoffen, auch künftige Jahrgänge werden so viel Spaß dabei haben, wie wir ihn hatten.

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