Vokabeln lernen. Bei diesem Gedanken stöhnen viele Schüler auf: „Nicht schon wieder!“ Dass diese Forderung der Lehrer aber auch ihre positiven Auswirkungen hat, zeigte einmal mehr das Sprachfest des Friedrichgymnasiums am 26. April unter dem Motto „Die Welt bei uns zu Gast“. Denn wer eine Fremdsprache lernt, zieht den Hut vor der Sprache einer anderen Nation. Nach diesen Worten von Martin Kessel, einem deutschen Schriftsteller, scheinen die Lehrer und Schüler gehandelt zu haben.

 
Insgesamt wurden vier Fremdsprachen vorgestellt, jede auf eine ganz spezielle Weise. Die Verbindung stellte unsere Muttersprache dar. Die gekonnte Moderation in Deutsch von Aileen Jahn schaffte immer wieder die überleitung zwischen den einzelnen Beiträgen. Getreu dem Motto wählte man ein Thema, das derzeitig viele Gemüter bewegt: Fußball. Erzählt wurde von der Ankunft einer Kinderfußballmannschaft mit Spielern aus den unterschiedlichsten Ländern. Zu erleben gab es beim Sprachfest viel: Neben den Beiträgen in Englisch, Russisch, Latein und Französisch konnten sich die Zuschauer auch an deutschen Werken erfreuen. Besonders Sebastian Böhme, der „Die Kraniche des Ibykus“ auf Sächsisch vortrug, erntete damit viele Lacher und starken Applaus.

Der musikalische Teil der Veranstaltung gelang dem Kinderchor unter der Leitung von Frau Kipping wunderbar. Die Schüler steckten das Publikum mit ihrer fröhlichen und bewegten Vortragsweise, die auch Soloparts einschloss, an, wofür es wiederum reichlich Beifall spendete. Nicht nur Schüler äußerten sich zum Motto der Veranstaltung; auch Schulleiter Herr Fache, bekanntlich ein begeisterter Fußballspieler, kam in einem Interview zu Wort, erzählte von seinem bislang größten Erfolg in dieser Sportart und stellt eine Vermutung zum Ausgang der Fußballweltmeisterschaft auf. Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Ballade der glücklichen Menschen. Sie verbreitete eine zufriedene Stimmung und verstärkte die positive Resonanz des Sprachfestes beim Publikum noch mehr.

Ein besonderer Dank gilt auch den Technikern Max Meischl und Sebastian Böhme für die tatkräftige Unterstützung, sowie Frau Dr. Teichmann, die sich engagiert für die Organisation des Sprachfestes eingesetzt hat.  Auch wir wünschen unserer Fußballnationalmannschaft für die bevorstehende Weltmeisterschaft viel Erfolg. Bei der Zusammenkunft verschiedenster Kulturen in Leipzig wird auch die Verständigung eine wichtige Rolle spielen. Dabei gilt: Jede neue Sprache ist wie ein offenes Fenster, das einen neuen Ausblick auf die Welt eröffnet und die Lebensauffassung weitet.

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